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aschmann ruegge architekten ag versteht sich als ein innovativ denkendes Architekturbüro im Glarnerland. Seit 1999 plant und baut ein Team, von über zehn MitarbeiterInnen, individuelle Bauten auf unterschiedlichsten Meereshöhen, mit divergierenden Anforderungen und anspruchsvollen Nutzungen. Die sorgfältige Auseinandersetzung mit der Umgebung und das Einbetten in bereits bestehende Strukturen führen zu Resultaten, welche überzeugen.

aschmann ruegge architekten ag
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Schnitzel, Bits und Chips

Das HeizHaus in Obstalden ist ein Gemeinschaftswerk zweier Bauherrschaften, die sich zusammengeschlossen haben, um ein nachhaltiges und gemeindienliches Projekt zu realisieren, das den Ort auf dem Kerenzerberg langfristig stärken soll. 
Die Genossame Obstalden initiierte einen Wärmeverbund mit Holzschnitzelheizung. Über Fernwärmeleitungen sind Gebäude quer durch das 500-seelen Dorf mit der nachhaltigen Wärmequelle verbunden. Sichtbares Zentrum dieses Kraftaktes ist die Wärmezentrale im Kellergeschoss mit dem hochaufragenden Kamin.
Über dem massiven Sockel stehen zwei Geschosse in Holzelementbau. Die Software- und Webagentur «glit» realisierte hier Büroräume und schafft damit Platz für 10 - 20 Arbeitsplätze. Innerhalb dieser offenen Grundrisse wurde eine mögliche Umnutzung zu Wohnungen bereits eingeplant – sofern dies in ferner Zukunft gewünscht ist. 

Der Neubau befindet sich direkt an der Dorfeinfahrt, in steil abfallendem Gelände, mit Blick auf Walensee und Churfistenkette. In einer gestaffelten Schnittlösung duckt sich das Gebäude in das Terrain und zeigt sich zur Strasse hin in einer ortsverträglichen Grösse. Die Staffelung in der Höhe löst damit auch die betriebliche Anforderung an die Heizung. Die Schnitzel, aus den eigenen Wälder der Genossame, werden oben befüllt. Unten wird die Asche abtransportiert. Die Büroräume wiederum öffnen sich talwärts, von der Strasse abgewandt und mit Blick Richtung Walensee. 

Konstruktiv und der Nutzung nach, ist das Gebäude ein Hybrid. Es ist sowohl Heizung, Büro als auch potenzielles Wohnhaus. Dies spiegelt sich im Ausdruck des Gebäudes wider, in dem es eine nutzungsspezifische Zuordnung offenlässt. In einer ortstypischen Pragmatik wird eine Struktur gebaut, die verschiedene Nutzungen zulässt und sich auf jeden Fall mit dem Ort verbinden soll. Sichtbar sind die technischen Funktionen – der große Kamin, sowie die Photovoltaikanlage, die das Dach bildet.